Lüsslingen-Nennigkofen
Fusionsgemeinden:
Lüsslingen: Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1251 unter dem Namen Luslingen. Später erschienen die Bezeichnungen Livslingen (1275), Lüsselingen (1343) und Lüsslingen (1555). Der Ortsname ist vom althochdeutschen Personennamen Liuzilo abgeleitet und bedeutet mit dem Suffix -ingen so viel wie bei den Leuten des Liuzilo. (Wikipedia und historisches Lexikon)
Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch
Meyer (1948: n° 3) erklärt Lüsslingen als Bildung mit dem Personennamen Liuzo, Lätt (1994: 106) mit Lusso; das SONB I, 454 schlägt den althochdeutschen Personennamen Liuzilo (Förstemann I, 1034) vor.
Besprechung: und Deutung:
Der vom SONB vorgeschlagene Name Liuzilo ist der einzige, welcher die historischen Formen befriedigend erklärt. Der Name Lüsslingen «bei den Leuten des Liuzilo» ist aus dem althochdeutschen Personennamen Liuzilo und dem Ortsnamensuffix -ingun gebildet. gs
Nennigkofen: Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im 14. Jahrhundert unter dem Namen Hächelkofen; von 1368 ist die Bezeichnung Hechelkofen überliefert. (Wikipedia und historisches Lexikon)
Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch
Das SOWbl (1814: 213) vermutet in Nennigkofen eine Bildung mit dem Gattungswort Nonne. Förstemann II/2, 368 stellt Nennigkofen zum Personennamen Nan(n)o, zum Stamm nan- (Förstemann I, 367s). Alle anderen Autoren schliessen sich dieser Deutung an (Meyer 1948: n° 3; Lätt 1994: 106; SONB I, 487). GLS III, 526, HBLS V, 242 und Meyer (1948: n° 3) erklären, Nennigkofen habe früher Hächelhofen geheissen und sei 1375 von den Guglern zerstört worden. Diese Behauptung wird vom SONB I, 487 zurückgewiesen; bei Nennigkofen und †Hächelkofen habe es sich um zwei benachbarte Siedlungen gehandelt.
Deutung:
Nennigkofen «bei den Höfen der Leute des Nanno» ist aus dem althochdeutschen Personennamen Nanno, und dem Ortsnamensuffix
-(i)kofen/-(i)kon gebildet. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen
(-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. gs/ks
1984
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