Cugy FR
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 968 unter dem Namen in villa Cuzziaco. Später erschienen die Bezeichnungen Cubizaca, Cubizasca (1079), Cuzei (1142), Cubizacha (1145), Cuzzie (1228), Cugie (1230), Cuzie (1233) und Cugiez (1254). Die Herkunft des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Cugy geht wahrscheinlich auf den lateinischen Beinamen Cupidus zurück; es könnte seinen Ursprung aber auch im keltischen Wortschatz haben. (Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter
Deutung: Ortsnamen.ch
Erläuterung:
Cugy wird aus dem lateinischen Personennamen *Cupidius mit dem keltischen toponymischen Suffix -akos/-acum gebildet (Stadelmann 1902a: 27; Jaccard 1906: 126; Bruckner 1945: 13; Aebischer 1976: 108; Müller 1990a: 565; Besse 1997: 110). Der römische Gentilice *Cupidius bezieht sich auf den Beinamen Cupidus (vom lateinischen cupidus „Geizhals“), der häufig bezeugt wird (Kajanto, 266). Dieser Name ist Teil der großen Schicht von Ortsnamen aus der Römerzeit, die aus einem lateinischen Personennamen mit dem keltischen Toponymsuffix -akos/-acum gebildet wurden. Diese Namen bezeichneten ursprünglich ein ländliches Anwesen (lateinisch fundum) mit dem Namen der Familie („Clan“) des ersten Besitzers. Sie zeugen von einer Zeit, in der ein Teil der keltischen Bevölkerung begann, lateinische Personennamen zu verwenden, während sie weiterhin ihre eigene Sprache sprach; Gleichzeitig sind sie ein Hinweis auf eine wichtige Bewegung privater Landaneignung. In der Westschweiz bilden Substantive, die das Suffix -akos/-acum enthalten, zwei Serien. Diejenigen, die auf einen römischen Nichtjuden zurückgehen, führen in alten Formen zu [je] (geschrieben -ier oder -iez), dann zu [i] (geschrieben -y) in den meisten modernen Formen. Manchmal ist die alte Form bis heute erhalten geblieben (→ Cerlier/Erlach BE, Giez VD). Diejenigen, die auf ein römisches Kognom zurückgehen, ergeben im Allgemeinen [e] oder [ɛ], geschrieben als -ey, -ay oder -ex (→ Delley FR, Cossonay VD, Thônex GE). In der Deutschschweiz und im südlichen Elsass ist -akos/-acum in der Form -ach erhalten (→ Dornach SO, Bettlach SO, Bülach ZH usw.). In Norditalien und im Tessin ergibt sich aus dem Suffix -ago (→ Brissago TI).
1985
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