Courtepin Courtepin2 coat of arms.svg

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1259 unter dem Namen Courtipin. Später erschienen die Bezeichnungen Curtipin (1343), Curtilpin (1390) und Curtelpin (1436). Frühere eingedeutschte Ortsnamen waren neben Curtepy auch Curtepih und Curtepin. Die Etymologie des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Courtepin könnte auf den Hof (spätlateinisch cortis) eines Hilpan oder eines Tulpin zurückgehen.(Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter
seit 2003 fusionierte die Gemeinde Courtaman, sowie 2017 die Gemeinden Barberêche, Villarepos und Wallenried zu Courtepin.

Deutung: Ortsnamen.ch

Hypothesen:
Laut Muret (1908a: 11) und Aebischer (1976: 105) wäre Courtepin eine Form, die sich aus einem kurzen „Dorf“ und einem persönlichen Namen Tulpin/Turpin zusammensetzt, der auf das lateinische Turpinus zurückgeht. Bruckner (1945:173) und Glatthard (1977a:159) schlagen den germanischen Personennamen Hilpin vor; Schwab (1971:65) denkt an einen germanischen Personennamen wie Ilbo, Ilpuno oder Hilpin. Müller (2000b: 96) schlägt den Personennamen Hilpinc mit seiner Variante Hilbinc vor.
Diskussion:
Courtepin gehört zum Freiburger Gebiet mit Corte-Ortsnamen (vgl. GPSR IV, 421s), die im Wesentlichen Fundamente aus dem 6. Jahrhundert bezeichnen. Diese Namen bestehen aus dem gebräuchlichen römischen Substantiv corte „Bauernhof, landwirtschaftliches Anwesen, Weiler“ (< lateinisch cohort „umschlossener Raum“) und einem Personennamen, der meist germanischen Ursprungs ist; Tatsächlich hatte die romanische Bevölkerung im Zeitraum der Namensbildung überwiegend germanische Personennamen angenommen. Die Hypothese von Muret und Aebischer kann nicht akzeptiert werden; es erklärt die ältesten Zeugnisse schlecht. Zudem wäre die Verwendung eines Namens lateinischen Ursprungs eher ungewöhnlich. Die Sätze Ilbo, Ilpuno, die die Wurzel ilân- (Förstemann I, 947s) widerspiegeln, können nicht beibehalten werden; sie können tatsächlich nicht zum nasalen [ɛ̃] führen. Das zweite Element bezieht sich daher wahrscheinlich auf einen germanischen männlichen Personennamen vom Typus Hilpin oder Hilbin, gebildet aus dem Radikal hilp- „helfen, helfen“ (Förstemann I, 840; Morlet I, 132).
Erläuterung:
Courtepin „Dorf Hilpin/Hilbin“ setzt sich aus corte „Bauernhof, landwirtschaftliches Anwesen, Weiler“ und dem germanischen Personennamen Hilpin/Hilbin zusammen. Courtepin ist ein Name romanischer Bildung, mit dem Determinantenelement corte an erster Stelle. n.p.
Bitte beachten Sie:
Gemäss Muret (1908a: 11) und Aebischer (1976: 105) ist Courtepin eine romanische Corte-Bildung mit dem Personennamen Tulpin/Turpin, der auf lateinisch Turpinus zurückgeht. Alle anderen Autoren denken an eine Bildung mit einem germanischen Personennamen: Hilpin laut Bruckner (1945: 173) und Glatthard (1977a: 159), Ilbo, Ilpuno oder Hilpin laut Schwab (1971: 65), Hilpinc (mit einer Variante Hilbinc) laut Müller (2000b: 96).
Anweisungen:Courtepin gehört zur Freiburger Namenlandschaft der Corte-Bildungen (GPSR IV, 421s), welche vor allem Orte umfasst, die im 6. Jahrhundert entstanden sind. Diese Ortsnamen setzen sich zusammen aus romanisch corte „Hof, landwirtschaftlicher Betrieb, Weiler“ (< lateinisch cohort „eingezäunter Ort, Hofraum, Gehege“) und einem meist germanischen Personennamen, da zur Gründungszeit auch in der romanischsprachigen Bevölkerung germanische Personennamen äus it is secure to verwenden. Namen mit dem Grundwort corte an erster Stelle entsprechen romanischen Wortbildungsprinzipien. Der Vorschlag von Muret und Aebischer kann die historische Belege nicht befriedigend erklären. Die Verwendung eines lateinischen Personennamens in einer Corte-Bildung wäre zudem eher ungewöhnlich. Der Nasalvokal [ɛ̃] im Wortauslaut kann auch nicht auf eine Bildung mit Ilbo, Ilpuno (zum Stamm ilân-; vgl. Förstemann I, 947s) zurückgehen. Das zweite Namensglied entspricht wahrscheinlich einem germanischen Männernamen wie Hilpin oder Hilbin, zum Stamm hilf- „helfen“ (Förstemann I, 840; Morlet I, 132).

Deutungsvorschlag:
Courtepin ist eine Bildung aus romanisch corte «Hof, landwirtschaftlicher Betrieb, Weiler» und dem germanischen Männernamen Hilpin oder Hilbin

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