Cudrefin
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits 999 unter dem Namen Curlefin. Zahlreiche weitere Bezeichnungen erschienen in den späteren Jahren: Codrufim (1184), Culdrefin (1163), Cordefin (1214), Cordelfin (1215), Cudulfin (1228), Cudrufin (1229), Cordulfin (1240), erstmals Cudrefin (1243), danach noch Codefrin (1246), Codulfrin (1268), Culderphin (1269), Culdurphi (1270), Cudrufin (1285), Caudrefin und Cudrifin (um 1300), Cudriffin (1477) und 1668 wieder Cudrefin. Der Ortsname setzt sich aus dem spätlateinischen Wort cortis (Hof) und dem germanischen Personennamen Wulfin zusammen.(Historisches Lexikon und Wikipedia ) Liste der Kulturgüter
Deutung: Ortsnamen.ch
Hypothesen:
Laut Stadelmann (1902a: 115; vgl. auch Jaccard 1906: 125; Muret 1914a: 577) würde sich Cudrefin aus dem gebräuchlichen römischen Namen corte und dem germanischen Personennamen Ulfin zusammensetzen. Müller (1999a: 71s) schlägt einen germanischen (romanisierten) Personennamen *Dodolfinus vor.
Diskussion:
Cudrefin erweitert das Freiburger Gebiet um Corte-Ortsnamen (vgl. GPSR IV, 421s), die im Wesentlichen Fundamente aus dem 6. Jahrhundert bezeichnen. Diese Namen bestehen aus dem gebräuchlichen römischen Substantiv corte „Bauernhof, landwirtschaftliches Anwesen, Weiler“ (< lateinisch cohort „umschlossener Raum“) und einem Personennamen, der meist germanischen Ursprungs ist; Tatsächlich hatte die romanische Bevölkerung im Zeitraum der Namensbildung überwiegend germanische Personennamen angenommen. Was das zweite Element betrifft, muss Stadelmanns Hypothese zurückgewiesen werden; Aus phonetischen Gründen kann niemand den Namen Ulfin Cudrefin erklären. Es ist notwendig, einen Namen anzugeben, der mit d- beginnt, was durch die Bescheinigung von 1215 (Cordelfin) bestätigt zu sein scheint. Es handelt sich daher wahrscheinlich um eine Ableitung des männlichen Personennamens Dodolfus (Morlet I, 72b), der sich aus den lautmalerischen Wurzeln Dod- und Vulfa (Förstemann I, 412er und 1639er Jahre) zusammensetzt und mit dem römischen Suffix -inu gebildet wird.
Erläuterung:
Cudrefin „Weiler von *Dodolfinus“ setzt sich aus dem gebräuchlichen römischen Substantiv corte „Bauernhof, landwirtschaftliches Anwesen, Weiler“ und dem männlichen germanischen Personennamen Dodolfus, romanisiert zu *Dodolfinus, zusammen. Es handelt sich um einen Namen romanischer Bildung, wobei an erster Stelle das bestimmte Element corte steht
1996
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