Granges-pres-Marnand
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte bereits im Jahr 881 unter der Bezeichnung in fine Graniacense, 1228 erschien der Name Granges. Der Ortsname ist vom spätlateinischen Wort granea abgeleitet und bezeichnete ursprünglich einen Kornspeicher, später auch einen ganzen Bauernhof.(Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter
Hypothesen:
D’Arbois de Jubainville (1869: 247) schlägt vor, Granges zu erklären
(-près-Marnand) vom lateinischen Nichtjuden Granius. Jaccard (1906: 197) denkt an eine Ableitung von Granius, nämlich das weibliche Adjektiv Granias (Villen) „Bauernhof des Granius“. Laut Muret (1914a: 814) und Bossard/Chavan (21990: 219) ist Granges identisch mit dem gebräuchlichen Namen grange (< spätlateinisch *granica „Scheune; Bauernhof, Kleinbauernhof, landwirtschaftlicher Betrieb“). Cand (1978: 33) glaubt, dass der Name auf eine elliptische Wendung des Typs *(casas „Bauernhöfe“ oder capannas „Hütten“) granicas „Ort, wo Weizen gestapelt wird“, dann „Bauernhof“ zurückgeht.
Diskussion:
Muret lehnt den Vorschlag von Arbois de Jubainville und Jaccard zu Recht ab: Das Suffix -aniu ergibt [aɲ, ɛɲ] und nicht [-ãdzə].
Erläuterung:
Granges-de-Marnand gehört zu der Gruppe von Ortsnamen, die das spätlateinische *granica „Scheune, Getreidelager; Kleinbauernhof, Bauernhof“ (FEW IV, 225; vgl. → Granges-de-Vesin FR, Grangettes FR). Die zusammengesetzte Form Granges-près-Marnand (siehe → Marnand VD) ist neu. Es wird verwendet, um diese Gemeinde unter den vielen Ortschaften mit demselben Namen zu identifizieren.
1987
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