Aetigkofen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1034 unter dem Namen Etikhouen, was wohl bei den Höfen der Leute des Abtad bedeutet. Später erschienen die Bezeichnungen Eptenchen (1276), Eptikoven (1325) und Ettikofen (1461). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Aptad zurück. (Wikipedia und historisches Lexikon). Liste der Kulturgüter
Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch
Das SOWbl (1814: 213) vermutet im Bestimmungswort von Ätigkofen das althochdeutsche Gattungswort abbat «Abt» (cf. → Ätingen und Nennigkofen). HBLS I, 155 und Meyer (1948: n° 3) denken an den althochdeutschen Personennamen Apto oder ebenfalls an abbat «Abt». Lätt (1994: 105) vermutet, das erste Namenglied könnte zum althochdeutschen Personennamen Ato oder ähnlich gestellt werden, schliesst aber auch Abt als Benennungsmotiv nicht völlig aus. Laut SONB I, 156 hätten Apto und abbat unter dem Einfluss des Primärumlauts nicht zu Ätigkofen [ˈæːtiˌkχɔfə], sondern zu *Etikofen [ˈe(ː)tikɔfə] geführt. Das SONB schlägt deshalb als Bestimmungswort den althochdeutschen Personennamen Apt(h)ad (Förstemann I, 13) mit Synkope der zweiten Silbe und Sekundärumlaut vor. Als Ausgangsform wird althochdeutsch *Aptadingohofun oder *Aptingohofun erschlossen.
Deutung:
Der Name Ätigkofen ist aus dem althochdeutschen Personennamen Apt(h)ad und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen (-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. gs
1987
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