Aetingen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1267 unter dem Namen Etinge. Später erschienen die Bezeichnungen Hättingen (1275), Etingon (1300), Etingen (1309) und Aetingen (1329). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Ato zurück und bedeutet mit dem Suffix -ingen so viel wie bei den Leuten des Ato. (Wikipedia und historisches Lexikon). Liste der Kulturgüter
Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch
Ätingen ist aus einem althochdeutschen Personennamen und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -igen) gebildet. Das SOWbl (1814: 213) glaubt an eine Bildung mit dem althochdeutschen Gattungswort abbat «Abt» (cf. → Ätigkofen und Nennigkofen). Namen mit dem Ortsnamensuffix -ingun enthalten jedoch in der Regel einen althochdeutschen Personennamen als Bestimmungswort. HBLS I, 155 und Oettli (1945: 160) vermuten eine Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen Atto. Meyer (1948: n° 3) schlägt Apto oder Atto vor. Bruckner (1945: 111) und Lätt (1994: 105) vermuten, Ätingen und Ätigkofen seien mit dem gleichen Personennamen gebildet. Das SONB I, 160 lehnt alle bisherigen Deutungen ab. Die historischen Belege zeigen, dass der lautliche Zusammenfall der Bestimmungswörter in Ätingen und Ätigkofen neuzeitlich und für die Deutung irrelevant ist. Die beiden von Meyer vorgeschlagenen Personennamen Apto oder Atto können zudem den Langvokal im Anlaut des Ortsnamens nicht erklären. Das SONB I vermutet deshalb eine Bildung mit einem Namen wie Āto (Kaufmann 1965: 113). Die heutige Umlautform auf [æː] geht regelmässig auf den Einfluss des -i- in der Endung zurück.
Besprechung:
und
Deutung:
Die Einwände des SONB gegen die früheren Deutungen sind berechtigt. Die historischen Belege stützen eine Deutung mit dem Gattungswort Abt in keiner Weise. Die lautliche Argumentation des SONB ist überzeugend. Ätingen bedeutet «bei den (Gefolgs-) Leuten, der Sippe des Āto». gs/ks
Kommentar
1 Im Originaldokument: Aͤtingen (SONB I, 161). Der offizielle Name der Gemeinde ist laut Solothurnischer Gesetzessammlung Ätingen. Die Gemeinde wird aber oft auch Ätingen-Brittern genannt (SONB I, 161).
1985
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