Küttigkofen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1316 unter dem Namen Obrenchüttenkofen. Später erschienen die Bezeichnungen Kuttenkon (1321), Kutenkoven (1327), Chütikon (1344) und Küttikon (1370). Der Ortsname geht auf den alemannischen Personennamen Cuto zurück. Mit dem Suffix -igkofen bedeutet er so viel wie bei den Höfen der Leute des Cuto, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind. (Wikipedia und historisches Lexikon)
Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch
Meyer (1948: n° 3) deutet Küttigkofen als Bildung mit dem Personennamen Kutto, Kuttilo. Helfenstein (1982: 102) denkt an Chuto oder eine Nebenform dazu wie Cutto, Cotto. Lätt (1994: 105) schlägt den nur in Ortsnamen belegten Namen Cutto vor (Förstemann I, 384). Das SONB I, 427s geht von einem althochdeutschen Personennamen *Chutto [kχutːo] unbekannter Herkunft aus; es betont, dass die Verschiebung des Anlauts von [k] zu [kχ] eine Herleitung von Cutto (zum Stamm gūd-; cf. Kaufmann 1965: 73s) verunmöglicht. Der lautlichen Argumentation des SONB ist beizupflichten. Es wäre jedoch zu überlegen, ob der hypothetische Name *Chutto nicht zum Stamm hud- (Förstemann I, 921, mit Nebenformen auf Chud-) gestellt werden könnte. Der entsprechende Name Huto, Hutto ist in St. Galler Dokumenten mehrfach belegt.
Deutung:
Der Name Küttigkofen «bei den Höfen der Leute des *Chutto» ist mit dem althochdeutschen Personen-Kurznamen *Chutto und dem Ortsnamensuffix -(i)kofen/-(i)kon gebildet. Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen
(-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. Für Küttigkofen SO findet sich in den historischen Belegen jedoch auch die entsprechende Kurzform Chuͥtikon, Kuͥtikon. gs/ks
1989
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