Hessigkofen 

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1034 unter dem Namen Esikouven. Später erschienen die Bezeichnungen Hessenkofen (1334) und Hessikofen (1341). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Hadiso oder Hesso zurück. Mit dem Suffix -igkofen bedeutet er so viel wie bei den Höfen der Leute des Hadiso/Hesso, wobei so genannte Aussiedlerhöfe gemeint sind. (Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter 

Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch

Studer (1896: 128) vermutet eine Bildung mit dem Personennamen Hessiko. Meyer (1948: n° 3) geht von Hesso aus. Lätt (1994: 105) schlägt Hasso, Hesso oder die Form Hessing vor und deutet den Namen etwa als «die Sippe auf dem Hofe des Hasso». Das SONB I, 366 erklärt den Namen unter Hinweis auf Förstemann I, 786 und Kaufmann 1968: 177 als Bildung mit dem althochdeutschen Personennamen *Hadiso, der durch Primärumlaut, Synkope des [i] und Assimilation von [ds] > [ss] zu Hesso geführt habe. Als älteste Form des Ortsnamens sei *Hessingohofun «bei den Höfen der Leute des Hesso» anzunehmen.

Deutung:

Der Name Hessigkofen ist aus dem althochdeutschen Personennamen *Hadiso/Hesso und der Ortsnamenendung -(i)kofen/-(i)kon. gebildet. Er bedeutet «bei den Höfen der Familie des Hesso». Die Endung -(i)kofen/-(i)kon, ursprünglich -ing-hoven «bei den Höfen der Leute des …», eine Erweiterung zum Suffix -ingen, bezeichnet meist sogenannte Ausbausiedlungen, die im 7./8. Jahrhundert entstanden sind. Namen, die mit der abgeschliffenen Kurzform -(i)kon, -(i)ken gebildet sind, finden sich vor allem in den Kantonen Aargau, Luzern und Zürich; die ursprünglicheren Langformen
(-(i)kofen) sind für den Kanton Thurgau und die westliche Deutschschweiz (Bern, Solothurn) charakteristisch. gs

Kommentar

¹ Kopie 1264-80. Laut SONB I, 366 lassen sich die Belege von Hessigkofen SO, → Etzelkofen BE und Jetzikofen BE nur schwer zuordnen. Vermutlich wurden auch in den FRB teilweise falsche Zuweisungen vorgenommen, da Ezzelkofen und Ezenchofen im Index als dasselbe betrachtet werden.

1987