Sutz Lattrigen 

die Anfänge reichen bis in die Zeit der Pfahlbauer zurück.Funde zeugen davon, der Ortsname erscheint urkundlich im 13.Jahrhundert. Der Hafen wurde rege gebraucht, um Wein nach Bern zu transportieren. Der Landsitz von Rütte-Gut ist ein augenfälliges Bauwerk, das öffentlich zugänglich ist.  1228 Soz, 1262-63 Souz und Lattrigen 1270 Lattringen.(Wikipedia und historisches Lexikon ) Liste der Kulturgüter mit einigen Bildern von mir

Lattrigen vielleicht vom lateinischen Laterina, das heisst Ziegelei hat man im Lehmgraben schon Überbleibsel grober antiker Töpferwaare gefunden, Sutz hatte in der Vorzeit eine Burg,  von derjede Spur verschwunden ist. Je älter dieselbe gewesen zu sein scheint, desto eher ist römoischer Ursprung derselben zu vermuthen,(Alber Jahn 1850)

Sutz: Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch

Schwab (1971: 59) stellt den Namen Sutz – mit vielen Vorbehalten – zu lateinisch subtus «unterhalb».

Besprechung:

Lateinisch subtus (> frankoprovenzalisch so, französisch sous) findet sich in galloromanischen Ortsnamen – im Gegensatz zum bündnerromanischen Raum (cf. → Zuoz GR) – nie allein, sondern ist ausschliesslich in Zusammensetzungen belegt (Bossard/Chavan ₂1990: 95). Auch von der geographischen Lage der Ortschaft her ist diese Deutung nicht überzeugend.

Deutungsvorschlag:

In den Kantonen Bern, Aargau und in der Innerschweiz findet sich eine kleine Gruppe von Ortsnamen, deren Endung auf -(i)s, -iz, -tz lautet und deren Deutung bisher auf Schwierigkeiten gestossen ist (→ Köniz BE, Sutz BE, Schötz LU, Kerns OW, Scherz AG). Alle diese Namen lassen sich indessen zwanglos auf eine althochdeutsche Genitiv-Form eines Personennamens zurückführen (cf. Kaufmann 1961: 156s). Wie im Fall von → Lauerz SZ (cf. Weibel 1973: 43 und 66) und → Eriz BE, können diese Namen durch elliptische Fügungen vom Typ *Louw(h)artes hov > *Lauwerts hov > Lauerz erklärt werden. Sutz könnte somit auf den althochdeutschen Personennamen Suto (Förstemann I, 1367) oder Suzo/Suzzo (Förstemann I, 1373) zurückgehen; diese Namen sind im 9. Jahrhundert in St. Galler Urkunden mehrfach belegt. ist. Als Ausgangspunkt wäre *Sutis/Suzzis hov «Hof des Suto, Su(z)zo» (oder ähnlich) anzunehmen, wobei das ursprüngliche Grundwort weggefallen ist.

Lattrigen: Deutung:

Der Name Lattrigen «bei den (Gefolgs-)Leuten, der Sippe des Lathar, Lather» ist aus dem althochdeutschen Personennamen Lathar, Lather (Förstemann I, 1013; cf. Schwab 1971: 61) und der Ortsnamenendung -ingun (> -ingen > -igen) gebildet. gs/ks

1992