Erlach 35px Erlach coat of arms.svg

erste schriftliche Erwähnung 1185 Erilacho, 1215 Cerles, 1274 Cellie. Erlach (französisch Cerlier) Die Besiedelung der Gegend kann bis in die Jungsteinzeit zurückverfolgt werden, denn am nordseitigen Ufer des Bielersees, in der Nähe der Galsstrasse, wurde eine Pfahlbausiedlung entdeckt. Aus der Zeit der Römer wurden nur wenige Scherben gefunden. Dennoch muss angenommen werden, dass auch Erlach schon besiedelt war. In den Jahren 1932/33 wurde im Hasenlauf Richtung Mullen ein frühmittelalterliches Gräberfeld aus dem 7. Jahrhundert entdeckt. Die Ulrich-Kirche entstand um die vorletzte Jahrtausendwende. Um 1100 wurde die Burg erbaut. 1274 erhielt Erlach das Stadtrecht durch den Grafen Rudolph von Neuenburg.(Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter mit etlichen Bildern von mir 

Bisherige Deutungen: Ortsnamen.ch

Jaccard (1906: 63) glaubt, Erlach und sein frankoprovenzalisches Exonym Cerlier auf der Grundlage von althochdeutsch erilahi «Erlengehölz» erklären zu können. Diese Form wäre zu Herilacum latinisiert und dann auf unerklärte Weise zu Cerliacum romanisiert worden. Diese Deutung wird schon von Muret (1907: 151) klar verworfen, von Chessex (1945: 113, 116) aber wieder aufgenommen.
Seit Meyer-Lübke (1913: 141) wird der Name in allen seriösen Publikationen als Bildung aus einem lateinischen Personennamen und dem Ortsnamensuffix -acum gedeutet. Unsicher ist nur die genaue Form des Personennamens. Meyer-Lübke und Aebischer (1927b: 33) schlagen Caerellius vor. Das HBLS II, 460 geht von Caeruleus oder Caerulus aus; dieser Vorschlag wird von Schwab (1971: 44) wieder aufgenommen. Zinsli (1974: 72) denkt an Caerelius. Glatthard (1977a: 85) schreibt Cerellius oder Caerellius; Schmid (1980: 158) schwankt zwischen Caerellius, Cerellius oder Caeruleus; alle diese sehr ähnlichen Personennamen sind in antiken Quellen belegt (Schulze, 271, 441; ThLL, Onom. II, 33, 336). Wulf Müller (persönliche Mitteilung) denkt aufgrund des Erstbelegs an eine Bildung mit dem Namen Cyrillus (*Cyrilliacum). Von einer Grundform *Caerel(l)i-ācum (oder ähnlich) ausgehend wird im allgemeinen (Meyer-Lübke, Zinsli, Glatthard etc.) die deutsche Form Erlach als späte Übernahme der galloromanischen Form auf der Stufe [tsɛrˈlako] erklärt, mit anschliessender Abtrennung des anlautenden [ts], welches als die deutsche Präposition ze «zu» interpretiert wurde (für eine zusammenfassende Darstellung der Diskussion, cf. Besse 1997: 126). Eine phonetisch unhaltbare Erklärung, welche von *[kjerlako] über *[χerlaχ] zu den historischen Formen mit H- (1228 Herlach etc.) und anschliessend zu Erlach gelangen will, findet sich bei Kaspers (1961: 162; cf. auch Besse 1997: 126). Als Kuriosum erwähnt sei der Vorschlag von Martin (1992: 87, wieder aufgenommen bei Moser 1998: 43), der «aufgrund der
Lage» von Erlach ein keltisches (sic) *ker-lach «Horn-See» (d.h. «in den See hinaus ragendes Horn») postuliert, ohne zu erklären, wie auf dieser Grundlage die historischen Formen für Erlach/Cerlier hergeleitet werden könnten. Zudem bezeichnet der (vermutlich) keltische Stamm ker- in Wirklichkeit den Kamm oder den Rechen (Grzega 2001: 132s), was diesen Vorschlag völlig scheitern lässt.

Besprechung:

Es ist kaum daran zu zweifeln, dass Erlach/Cerlier aus einem lateinischen Personennamen und dem Ortsnamensuffix -acum gebildet ist. Von den verschiedenen vorgeschlagenen Personennamen können die Formen mit -u- wie Caeruleus aufgrund des Erstbelegs und der zahlreichen Formen mit -i- (1185 Erilacho etc.), die auf eine relativ späte Synkope hinweisen, sehr wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Der lateinische Personenname Cyrillus (< griechisch Kyrillos) ist gut belegt (ThLL, Onom.); er ist in der Spätantike als christlicher Personenname verbreitet. Bei der Form Ciriliacum in der Vita des heiligen Imerius handelt es sich jedoch vermutlich um eine gelehrte Schreibung; alle späteren Belege weisen auf eine Lautung mit -e- hin. Die lautlich sehr ähnlichen Formen *Cyrilliācum, *Caerelliācum, *Cerelliācum, *Caereliācum, *Cereliācum vermischen sich völlig in ihrer spätlateinischen Entwicklung. Aufgrund des Erstbelegs scheint Wulf Müllers Vorschlag plausibel; es ist aber nicht möglich, zwischen den verschiedenen Vorschlägen eine völlig sichere Entscheidung zu fällen.

Deutung:

Erlach/Cerlier geht vermutlich auf eine lateinische Grundform *(praedium) Cyrilliācum «Landgut des Cyrillius» zurück. Die deutsche Form Erlach hat sich auf der Stufe [tsɛrˈlako] aus der ursprünglichen romanischen Form entwickelt, indem das anlautende [ts] als die deutsche Präposition ze «zu» interpretiert wurde. Eine Beeinflussung dieser Entwicklung durch deutschsprachige Flurnamen, die mit dem Baumnamen Erle gebildet sind, kann nicht völlig ausgeschlossen werden. Erlach/Cerlier gehört zur grossen Schicht der Ortsnamen, welche aus einem lateinischen Personennamen als Bestimmungswort und dem Suffix -akos/-acum gebildet sind. Diese Namen bezeichnen zunächst ein Landgut (lateinisch fundus) mit dem Namen des ursprünglichen Besitzers und widerspiegeln eine Periode, während der die keltische Bevölkerung zur Verwendung von lateinischen Personennamen übergegangen ist. Sie weisen auch auf vermehrten privaten Bodenbesitz hin. In der Deutschschweiz hat sich -acum generell zu -ach entwickelt (→ Dornach SO, Selzach SO, Bülach ZH etc.). In Norditalien und im Tessin wurde -acum zu -ago (→ Brissago TI). In der Westschweiz bilden die mit -akos/-acum gebildeten Ortsnamen zwei Gruppen. Namen, die auf einen lateinischen Gentilnamen zurückgehen, ergeben zunächst Formen auf [je] (in den alten Dokumenten meist -ier oder -iez geschrieben), und entwickeln sich anschliessend zu [i] (in den modernen Namen meist -y geschrieben). In einzelnen Fällen bleibt wie in Cerlier die alte Form bis heute erhalten (cf. auch Crissier VD, Henniez VD etc.) Ortsnamen, welche mit einem lateinischen Cognomen gebildet sind, ergeben normalerweise Namen mit [e] ou [ɛ], die in der Regel mit -ey, -ay oder -ex geschrieben werden (cf. → Delley FR, Cossonay VD, Thônex GE etc.). ks

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