Täuffelen - Gerolfingen
1228 Choufalli, 1280 Tofallie. Die keltischen Wurzeln, aus dem 13. und 14. Jahrhundert, erstmals urkundlich erwähnt. Einige Pfahlbaufunde am Ufer des Bielersees, belegen die Besiedlung in der Jungsteinzeit. Die Grafen von Fenis und anschliessend die Grafen von Neuenburg sind als Herrscher über Täuffelen belegt.(französisch früher Chouffaille) (Wikipedia und historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter mit vielen Bildern von mir
1335 Gerlafingen
Zu Täuffelen stiess man 1843 im Pfarrhofe, an der Seite des Kirchhofes, auch weiter unten, auf Reste von Gebäulichkeiten, die durch Fragmente von Leistenziegeln römischen Ursprungs zu erkennen gaben. Im Schutt derselben wurde beim Eingang in den Pfarrhof ein Gerippe ausgegraben, wie auch anderwärts im Schutt römischer Wohnungen Gerippe gefunden werden, wahrscheinlich von solchen, die bei der Zerstörung umkamen und liegen blieben oder hinterher unter den Trümmern ihrer Wohnungen bestattet wurden. Seither ist an der gleichen Lokalität ein unterirdisches Gewölbe, vielleicht auch nur der hohle Raum eines Hypokausts , verspürt worden. Der Unterbau des Kirchthurms ist sehr alt und dürfte aus römischen Rudera bestehen. Bemerkenswerth ist der Name einer zu Täuffelen gehörigen Waldung "auf dem Hochsträss ( Hochgsträtz, Hochstrietz)", weil derselbe die Fortsetzung der bei Hagneck verlassenen römischen Strasse anzeigt. (Albert Jahn 1850)
Besprechung: Ortsnamen.ch
Wie Glatthard (1977a: 98) zu Recht feststellt, kann der Name Täuffelen aufgrund der Quellenlage nicht sicher gedeutet werden. Keine der bisher vorliegenden Deutungen ist überzeugend. Hubschmied (1938c: 81) möchte Täuffelen an lateinisch tofus «Tuffstein» anschliessen. Schwab (1971: 63) erwähnt daneben die Möglichkeit einer Herleitung vom Namen der Theofali oder Taifali, einem ostgermanischen (gotischen) Volk, das sich in West- und Südwestfrankreich niederliess. Wulf Müller (persönliche Mitteilung) erwägt – unter Vorbehalt – eine Herleitung von einem unsicheren germanischen Personennamenstamm talf-, dalf- (Förstemann I, 400) und dem lateinischen Suffix -alias. Hubschmieds und Müllers Vorschläge können die gut belegten romanischen Formen vom Typus Choufalli, Choufaille lautlich nicht befriedigend erklären; weder von tofus noch von einem mit talf-, dalf- gebildeten Personnenamen kann sich ein romanisches ch- entwickeln. Mehrere französische Ortsnamen werden zum Namen der Theofali/ Taifali gestellt (cf. Vincent, §310; TGF, n° 12441): Tiffauges (nördlich von Nantes, 848 Teofalgicus pagus; 1050-59 castella Theofalgiae), Tiffauges (Vendée, 1269 Tyfauges, 1279 castellano Theoffagiarum), Touffailles (Tarn-et-Garonne, nach 800 Teufales, 1262 apud Thofalles). Chauffailles (Saône-et-Loire, 14. Jh. Choffalli) gehört laut Vincent ebenfalls zu diesem Typus, wird aber von TGF, n° 22570 als französisches Dialektwort chauffaille «Buschwerk, Ginster, Heidekraut etc.» (FEW II, 79b) gedeutet. Aufgrund der lautlichen Ähnlichkeit dieser Formen mit Täuffelen scheint Schwabs Deutungsvorschlag einleuchtend. Er kann jedoch kaum akzeptiert werden. Insbesondere ist völlig unklar, wie in diesem Fall die Entwicklung von *Theofalias (terras) «Grundbesitz der Theofali» (oder wohl eher einer *Theofalius genannten Person) zu Täuffelen/Chouffailles zu erklären wäre. Für die Anwesenheit von Theofaliern im Seeland besteht nicht der mindeste Hinweis. ks
1 Wohl als Choufalies zu lesen. Älteres französisches Exonym: Chouffaille (nicht mehr gebräuchlich).
1990
Kategorie
Anzahl an veröffentlichten Bildern in der Kategorie: | 189 |
Anzahl an nicht veröffentlichten Bildern in der Kategorie: | 0 |
Kategorie ansehen: | 33 x |