Oberwil
erstmals erwähnt unter dem Namen Oberwile 1236, an verschiedenen Orten stiess man auf neolithische, bronzezeitliche und römische Funde. Die ehemalige Mauritiuskirche ist 1275 erstmals bezeugt. (Wikipedia und Historisches Lexikon) Liste der Kulturgüter
Deutung: Ortsnamen.ch
Der Name Oberwil ist eine Bildung aus dem Adjektiv ober (< althochdeutsch obaro, mittelhochdeutsch ober «oberhalb gelegen»), einem ursprünglichen Komparativ zu ob «oberhalb» (< althochdeutsch oba, mittelhochdeutsch ob(e)), und der Ortsnamenendung -wil. Als Grundform ist *(ze) ober(e)n Wile «beim oberen, höher gelegenen Wil» anzusetzen. Oberwil liegt in einer Gegend mit zahlreichen anderen -wil-Namen: Schnottwil, Biezwil, Gossliwil, Lüterswil, Gächliwil (BENB Dok). Oberwil muss zweifellos als eine späte, sekundäre Bildung betrachtet werden, die sich in diese Namenlandschaft einfügt. Die Wil-Namen in der Deutschschweiz können grundsätzlich auf zwei verschiedenen Grundlagen beruhen. Sie gehen meist zurück auf althochdeutsch wīlāri, mittelhochdeutsch wīler «kleines Dorf, Weiler, einzelnes Gehöft», Lehnwort aus romanisch villāre «Gehöft, Vorwerk»; letzteres ist ein substantiviertes Neutrum des lateinischen Adjektivs villāris «zur villa (Gutsbetrieb, Hof, Landhaus) gehörig»; → Villiers NE, Villars FR etc.). Dieses Wort wurde schon früh aus dem Romanischen ins Althochdeutsche entlehnt und diente zur Benennung neu erstellter Hofsiedlungen, Weiler. Neben romanischem villāre wirkte auch lateinisches villa «Gutshof» (> althochdeutsch wīl(l)a, mittelhochdeutsch wīle) als Ausgangsform für Wil-Namen, welche ursprünglich ein Einzelhaus bzw. ein Gebäude (eines Gutshofes) bezeichneten (Sonderegger 1958a: 563s; Zehnder 507s; LUNB I, 1161; Grossenbacher Künzler 1999: 436s). Die Zuordnung zu einem der beiden Namentypen ist nur möglich, wenn genügend alte Belege zur Verfügung stehen. Für Oberwil als später Namenbildung ist diese Frage jedoch nicht relevant. Das Bedürfnis, Oberwil durch den Zusatz bei Büren von den zahlreichen gleichlautenden Oberwil-Ortschaften zu unterscheiden, ist schon gegen Ende des 14. Jahrhunderts belegt. gs/ks
1988
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